Wohnen in der Welsestraße

Nachverdichtungen von Großsiedlungen bieten ein großes Potential für eine nachhaltige Entwicklung, bei der es gilt, die vorhandenen Qualitäten zu nutzen und Defizite zu kompensieren. Im Auftrag der HOWOGE wird in der Welsestraße in Berlin Neu-Hohenschönhausen ein Wohnhaus als nördlicher Abschluss einer Großsiedlung aus den 1970er und 1980er Jahren gebaut.

Abgerückt von der stark befahrenen Falkenberger Chaussee im Nordwesten bildet das neue u-förmige Haus einen dreiseitig umschlossenen, geschützten Gartenhof nach Süd-Osten aus. Gleichzeitig ermöglicht die „formal“ laute Seite nach Nord-Westen einen grandiosen Weitblick über die Stadt und die Orientierung zur Abendsonne.

Durchgesteckte Wohnungen mit zweiseitig belichtetem Wohnraum nutzen diese unterschiedlichen Qualitäten optimal. Nahezu alle der 110 Wohnungen haben einen Balkon und bodentiefe Fenster. Verbindende Laubengänge erschließen die Wohnungen sehr effizient mit nur zwei Treppenhäusern.

Die Wohnungsgrößen variieren von 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen. Eine lebendige Durchmischung der Mietparteien wird durch 77 barrierefreie und 84 förderfähige Wohneinheiten sowie die geplante Kita im Erdgeschoss gefördert.

Identitätsstiftend ist das Erscheinungsbild des Gebäudes mit dunklerer Holzfassade im Sockelbereich, der sich deutlich von den grünen Putzfassaden der Obergeschosse absetzt.

Auf dem Dach des verbreiterten Erdgeschosses entsteht zum Hof hin eine Gemeinschaftsterrasse mit Hochbeeten und Sitzbänken.

Das Gebäude wird in Massivbauweise im KfW-40-Standard errichtet.

Neubau eines Wohngebäudes mit 110 Wohneinheiten und sozialer Einrichtung (Kita) im Erdgeschoss
Berlin Neu-Hohenschönhausen
6-geschossiger Massivbau mit hinterlüfteter Holzfassade im Erdgeschoss
Auftraggeberin: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
BGF: 10.700 qm
CKRS Architekten
Generalübernehmer Ten Brinke Bau Berlin
Mitarbeit: Riccardo Dirella, Eva Hartmann, Monique Kirmse, Jenna Klupsch, Gina Radon, Yannick Wissel
Leistungsphasen 1 - 5