Wohnen im Kiez

In der Reichenberger Straße wurde ein ehemaliges Schulgebäude durch einen Neubau erweitert und zu einem Wohnheim für betreutes Wohnen umgebaut. Es entstanden 34 Pflegeappartements für HIV-infizierte sowie von Aids und anderen chronischen Erkrankungen betroffene Menschen.

Die Herausforderung lag in der städtebaulichen Integration des Wohngebäudes in den Bestand. Der 5-geschossige Neubau wurde zwischen zwei Bauten der Jahrhundertwende platziert. Er schließt an das 4-geschossige zurückgesetzte Bestandsgebäude aus den 1960er Jahren an.

Im offen und transparent gestalteten Erdgeschoss befinden sich die öffentlichen Nutzungen. Die Ein-Zimmer-Apartments sind mit eigenem Bad und kleiner Kochnische ausgestattet. Ziel ist es, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei gestaltet.

Eine großzügige Dachterrasse auf dem Dach des Altbaus wird gemeinschaftlich genutzt. Bei Bedarf können Neu- und Altbau um ein weiteres Geschoss aufgestockt werden.

Die Gebäudehülle besteht aus hochwärmedämmenden Holzelementwänden mit einer vorgehängten Metallverkleidung. Rohbau, Holzbau und die Haustechnik des Gebäudes wurden von Lehrlingen der Knobelsdorff-Schule errichtet.

Ein eigenes Blockheizkraftwerk beheizt das Gebäude.

Erweiterungs- und Umbau betreutes Wohnen mit 34 Apartments
Berlin, Kreuzberg
Stb-Tragwerk mit Holzwänden
Auftraggeberin: ZIK gGmbH
BGF: 3130 qm
Rozynski Sturm Architekten mit Harald Haertwig
Mitarbeit: Anna Rödde
Leistungsphasen: 1-9
Fotograf: Stefan Josef Müller