Selbstausbau im Basishaus

Das „Basishaus“ in der Grüntaler Straße in Berlin wurde zum Selbstausbau durch die Mieter:innen geplant. Es wurde so einfach und flexibel wie möglich entworfen. Mit diesem experimentellen Ansatz der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU entstand ein freifinanziertes Wohngebäude, das den Status-Quo des sozialen Wohnungsbaus hinterfragt. Der Neubau besticht durch ästhetische und konstruktive Einfachheit.

Die Grundrissaufteilung und die Oberflächen können von den Bewohner:innen nach ihren Vorstellungen verändert werden. Lediglich das Bad, das die restliche Wohnung in Bereiche zoniert, wurde als abgeschlossener Raum realisiert. Dadurch entsteht ein großer fließender Wohn-Ess-Schlafraum, der an ein Gewerbeloft mit einfachen Oberflächen erinnert. Es ist möglich, weitere Wände zu errichten, um bis zu vier Zimmer abzutrennen. Anstatt des Sichtestrichs kann z. B. Parkett verlegt werden. Die Möglichkeiten der individuellen Umgestaltung sind fast unbegrenzt.

Ziel war es, die Herstellungskosten auf ein Minimum zu senken und dadurch bezahlbaren Wohnraum für möglichst breite Bevölkerungsschichten ohne Wohnberechtigungsschein zu schaffen. Die Wohnungen können für sehr günstige 9 € / m² (Kaltmiete) angeboten werden. Alle Einheiten waren schon vor Baufertigstellung komplett vermietet.

Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 13 Wohneinheiten
Berlin-Mitte
7-geschossiger, monolithischer Massivbau aus Kalksandstein
Auftraggeberin: GESOBAU AG
BGF: 1.550 qm
CKRS Architekten
Mitarbeit: Eva Hartmann, Prisca Hierstein, Phillip Sandner, Matthias Weyrauch
Leistungsphasen 1-9
Fotos: Stefan Josef Müller