Projektidee
Im ersten Bauabschnitt entstand das Bürogebäude, das in nur fünfmonatiger Bauzeit errichtet wurde. Es präsentiert sich als freistehender Holzkörper in der Landschaft. Wenig später beschloss die Firma ein zweites Bürogebäude mit Lager- und Werkhalle zu errichten. Die Konzeption des Gebäudes sieht eine Dreiteilung vor: einen Kopfbau mit Büros, Aufenthaltsräumen, Sozial- und Nebenräumen, eine große Halle und ein angegliederter Werkstatt- und Lagerbereich. Die Grundidee beruht auf dem Entwurf eines erweiterbaren Volumens, das die unterschiedlichen Bereiche umhüllt. Im dritten Bauabschnitt entstand ein weiteres Bürogebäude. Es verbindet die beiden Solitäre und schafft eine repräsentative, identitätstiftende Eingangssituation für Prokon.
Organisation und innere Erschließung
Die Idee zur Innenraumgestaltung wurde aus der Typologie des Atriumhauses entwickelt: alle Büros und Nebenräume reihen sich um einen zentralen Raum. In diesem, über zwei Geschosse führenden Atrium mit einem großzügigen Glasdach ist die Treppe eingestellt. Das Haus hat keine geschlossenen Flure und Treppenräume, die offenen Verkehrsflächen sind Orte der Begegnung.
Der Büroteil wird über drei Ebenen mit einer offenen Treppe verbunden. Durch bandartige, nach Westen gerichtete Fenster erhalten die Büros viel Licht, Glasverbindungen führen in den Kommunikations- und Erschließungsbereich.
Konstruktion und Ökologie
Zeitgleich mit dem zweiten Bauabschnitt wurde ein Blockheizkraftwerk errichtet, welches das gesamte Werksgelände versorgt. Der Strom wird auf Basis von Rapsöl erzeugt, welches vor Ort auch von den Angestellten entnommen werden kann.
Die konstruktive „low tech“ -Ausstattung der ersten zwei Bauabschnitte wurde im dritten Bauabschnitt fortgesetzt, um ein nachhaltiges Ensemble von Gewerbe- und Bürogebäuden für die Zukunft zu schaffen.
Außergewöhnlich für Büro- und Verwaltungsbauten ist die Konzeption in Holztafelbauweise. Der Ansatz, mit nachwachsenden, CO2-neutralen Baustoffen zu bauen, unterstützt die ökologischen Leitideen und schafft eine prägende bauliche Identität des Gebäudes.