Wohnungsbau am Schragen

Neben dem BuGa-Gelände in Potsdam wird ein neues Wohngebiet geplant. Die städtebauliche Idee basiert auf gegliederten, straßenbegleitenden Baukörpern, die sich in Stellung und Höhenentwicklung aufeinander beziehen und gut in die umgebende Bebauung einfügen.

Gebäudestruktur

Die Gebäude sind modular entworfen, sie sind 3 bzw. 4 geschossig, die 3-geschossigen Gebäude lassen sich problemlos um ein Geschoß erhöhen. Themen der Stadt wie Licht, Raum, Höhengestaltung, Öffentlichkeit und Privatheit sind auf Blockebene bearbeitet und wirken in den Stadtraum zurück. Die kommunikative und wirtschaftliche Erschließung der Häuser mit Vier-, bzw. Sechsspännern verleiht den Hausgemeinschaften Zusammenhalt und steigert die Identifikation mit dem direkten Wohnumfeld. Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger Eingangs- und Foyerbereich mit gemeinschaftlichen Funktionen. Jeder Treppenraum verfügt über einen eigenen Hofzugang, über den die gemeinschaftlichen Hofflächen erschlossen werden. Alle Treppenräume verfügen auch über einen Aufzug, der bis in die Untergeschosse und teilweise in die gemeinsame Tiefgarage geführt wird. So sind alle Wohnungen barrierefrei und altengerecht erschließbar.

Im Untergeschoss befinden sich neben den Kellern der Mietparteien die Technik-, Fahrrad- und Hauswirtschaftsräume. Die Zufahrten zu den Stellplätzen unter dem Haus 1a und zur gemeinsamen Tiefgarage erfolgen von Norden.

Die Wohnungsgrundrisse sind flexibel, leichte Trennwände können entfallen, so dass loftartige 1- bis 2-Zimmer-Wohnungen entstehen. Durch die Einbeziehung des Außenraums, die Überlagerung von Funktionsbereichen und die Gestaltung von Verkehrsflächen entstehen vielfältige Wohnerlebnisse auf kleinem Raum. Alle Wohnungen verfügen über Loggien mit bodentiefen Fenstern. Sie dienen von Frühjahr bis Herbst als erweitertes grünes Zimmer für die Wohnungen.

Konstruktion & Ökologie

Häuser zeichnen sich neben der gestalterischen Qualität durch ein zukunftsorientiertes und kostengünstiges Energie- und Versorgungskonzept aus. Dadurch werden die Nebenkosten nachhaltig auf einem niedrigen Niveau gehalten. Der Energiestandard entspricht nahezu dem Passivhausenergiestandard. Die Wärme für Heizung und Warmwasser wird mit Fernwärme zentral erzeugt und gebäudezentral in Speichern bereitgestellt.

Mit der Auswahl des Konstruktionsprinzips und der Baumaterialien fängt nachhaltiges Bauen an. Hochdämmende tragende Porotonmauerwände in wirtschaftlicher Kombination mit einer Stahlbetonskelettkonstruktion, dazu Holzfenster mit dreifach Wärmeschutzverglasung bieten unter gestalterischen, klimatischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr gute Voraussetzungen, um kostengünstige und architektonisch hochwertige Häuser zu bauen.

Die Aussteifung wird über die Wandscheiben und die Erschliessungskerne gewährleistet. Die Grundrisse sind innerhalb der Tragstruktur flexibel möglich. Die Loggiadeckenplatten werden mit einem für den Passivhausstandard entwickelten Isokorb am Haus verankert.

 

Wettbewerb Städte- und Wohnungsbau
Potsdam, Am Schragen
3 bis 4-geschossiger Mauerwerksbau in Kombination mit Stahlbetonskelettbau
CKRS Architekten
engere Wahl