Gebäudestruktur
Das Projekt besteht aus zwei Baukörpern. Aufgrund der komplexen funktionalen und stadträumlichen Rahmenbedingungen wurden Mensa und Gruppenhaus auf zwei Standorte verteilt. Dieser Entwurf trägt der städtebaulich gewachsenen kleinteiligen Struktur Rechnung und optimiert die internen Funktionsabläufe für den Ganztagesbetrieb. Die 1-geschossige Mensa liegt im südlichen Teil des Grundstücks neben der zentralen Eingangshalle an der Halkerzeile, das 2-geschossige Gruppenhaus im nördlichen Bereich an der Grimmstraße. Die Besetzung beider Bauplätze mit Neubauten wirkt positiv auf die Adressbildung der Schule und ergänzt die städtebaulich offene Struktur behutsam mit dem eingeschossigen Baukörper für die Mensa und der zweigeschossigen Anlage für die Gruppenräume. Die Lage der Mensa stärkt den Haupteingang der Schule. Sie orientiert sich nach Süden zu einem bislang von den Schülerinnen und Schülern ungenutzten, baumbestandenen Hof. Das Gruppenhaus bildet stadträumlich einen Rücken für den Schulhof und wertet somit den Charakter der Freifläche auf.
Die Mensa kann direkt über ein Brückengebäude vom Foyer des Bestandsgebäudes aus erschlossen werden oder separat von der Straße über die vorgelagerte Holzterrasse. Sie bietet Platz für 200 Personen und enthält eine Verteilerküche.
Konstruktion & Ökologie
Beide Gebäude sind in Holztafelbauweise errichtet. Die Wand-, Decken- und Dachelemente wurden vorgefertigt auf die Baustelle geliefert und vor Ort nach Einbau der Haustechnik einseitig geschlossen. Das Tragwerk der Mensa wurde im Bereich des Speisesaals wegen der großen Spannweite aus Stahl gewählt, um die Raumhöhe zu optimieren.
Innovative Holzbauweise und die Verwendung nachhaltiger natürlicher Materialien erzeugen zusammen mit lichtdurchfluteten, gutproportionierten Räumen eine gestalterisch hohe Qualität, die mit einer Imagestärkung der Schule einhergeht und sich erzieherisch motivierend auf die Schülerinnen und Schüler auswirkt.